SG052 Feldlinien |
Feldlinien gibt es nur in unseren Köpfen. Feldlinien sind gedachte Linien, die die Struktur eines Feldes beschreiben. Man stellt sich vor, dass durch jeden Punkt des Raumes genau eine Feldlinie verläuft. Die Tangente an die Feldlinie in diesem Punkt zeigt die Richtung des Feldes in diesem Punkt an. Die Dichte der Feldlinien stellt erfahrungsgemäß ein anschauliches Maß für die Feldstärke dar (große Feldliniendichte => große Feldstärke).
Beispiele:
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Elektrische Feldlinien, sichtbar gemacht
mit Grieskörnern
in Rhizinusöl; offenbar ist in der Nähe des Zentrums das elektrische Feld besonders stark An den Grieskörner- ketten kann man ablesen, dass das elektrische Feld zwischen einer zentralen leitenden Kreisscheibe und einem kon- zentrischen Ring radial gerichtet ist. Ähnliches gilt für das elektrische Feld zwischen zwei konzentrischen Kugeln und dem Feld um eine Kugel- oder Punktladung (Radius der äußeren Elektrode gegen Unendlich). |
Magnetische Feldlinien, sichtbar gemacht
mit vielen kleinen Magnetnadeln; offenbar ist in der Nähe der Enden von den Schenkeln das magnetische Feld stärker als anderswo. Zwischen den Schenkeln des Hufeisenmagneten ist das elektrische Feld weitgehend homogen. Das Feld in den Schenkeln kann so nicht veranschaulicht werden. |
Da Feldlinien nützliche, aber nur gedachte Linien sind, ist eine "Bewegung gegen die Feldlinien" oder ein "Schneiden von Feldlinien durch einen Leiter" eigentlich physikalisch sinnlos. Wenn man solche Aussagen mit Vorsicht genießt, können sie manchmal eine Bedingung anschaulich klar machen.
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(September 2013)